Vielleicht der wichtigste Grund dafür, seine Prostata nicht zu ignorieren, ist die Krebsgefahr, die von ihr ausgeht.
Die bösartige Form der Prostatavergrößerung ist der Prostatakrebs (Prostatakarzinom).
Es ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern: Mehr als 64.000 Männer in Deutschland erkranken jährlich neu daran, berichtet die Deutsche Krebshilfe (2010).
Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren; vor dem 50. Lebensjahr ist Prostatakrebs selten.
(Quelle: https://www.dkv.com/gesundheit-prostatakrebs-beschreibung-12423.html, Stand 26.04.2016)
Vorsorge
Die Empfehlung zur Prostatavorsorgeuntersuchung gilt jährlich (ggf. häufiger) für:
- Alle Männer ab dem 45. Lebensjahr
- Männer ab dem 40. Lebensjahr mit familiärer Vorbelastung d. h. Prostatakrebs beim Bruder, Vater oder Sohn
Empfohlene Untersuchungen bei der Vorsorge von Prostatakrebs sind u. a.:
• Die Erhebung einer ausführlichen Patientengeschichte: Beschwerden beim Urinieren, Blut im Urin oder in Sperma, Schmerzen in der Wirbelsäule usw.
• Digital rektale Untersuchung: manuelles Ertasten der Prostata vom Enddarm aus gehört zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungsmaßnahmen.
• Transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata: Untersuchung der Prostata mittels Ultraschall vom Enddarm aus.
• Beim begründeten Verdacht einer bösartigen Geschwulst der Prostata, können weiteren diagnostischen Maßnahmen erforderlich werden um das Vorliegen sicher festzustellen/auszuschließen und eine optimale Behandlung vorauszuplanen. Diese können, je nach Fragestellung, die Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata (Prostatastanzbiopsien), weitere Bildgebung z. B. CT-, MRT-Untersuchungen und Untersuchungen der Knochen beinhalten. (Quelle: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Vorsorge.105203.0.html Stand 26.04.2016)
Behandlung von Prostata – Erkrankungen
Medikamente
Im Frühstadium (Stadium I) wird die Prostata-Vergrößerung nur bei Beschwerden behandelt. Hier können milde pflanzliche Arzneimittel eingesetzt werden
Das Stadium II erfordert eine stärkere medikamentöse oder bereits eine operative Therapie. Medikamente können die Operation oftmals hinauszögern oder sogar verhindern.
Operation
Eine Operation ist meist erforderlich, wenn starke Beschwerden und Restharn nicht mit anderen Methoden behoben werden können (Stadium III).
Alternative Methoden
Die transurethrale Thermotherapie (TUMT) nutzt die Energie von Mikrowellen und die transurethralen Nadel-Ablation (TUNA) die Energie eletromagnetischer Wellen, um einen Teil des Prostata-Gewebes zu zerstören.
Bei der Lasertherapie (transurethrale laserinduzierte Prostatektomie (TULIP) und visuelle laserinduzierte Prostatekromie (VLIP) wird die Energie von Laserstrahlen genutzt.
(Quelle: http://dgk.de/gesundheit/maennergesundheit/prostataerkrankungen/behandlung-von-prostata-erkrankungen.html Stand 26.04.2016)
Heilung und Nachsorge
Die Prostatakrebs-Prognose hängt vom Tumorstadium ab, ist aber in vielen Fällen günstig. Bei Tumoren, die schon auf andere Organe übergegriffen haben, sinkt die Prostatakrebs-Lebenserwartung erheblich. Statistisch gesehen gilt: Fünf Jahre nach der Diagnose leben noch etwa 87 bis 92 Prozent der Patienten (Fünf-Jahres-Überlebensrate). Daher ist die Lebenserwartung bei Prostatakrebs im Vergleich zu anderen Krebsarten relativ gut.
Wie bei jeder Krebserkrankung schließen sich an die eigentliche Behandlung weitere Nachsorgeuntersuchungen an. Sie erfolgen in der Regel in den ersten beiden Jahren nach der Diagnose etwa alle vier Monate. Danach hängt es stark vom individuellen Krankheitsverlauf ab, wie häufig eine Nachsorgeuntersuchung stattfinden sollte.
(Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/prostatakrebs/ Stand: 26.04.2016)